Eine Kaminuhr ist eine Art von Uhr, die zum Aufstellen bestimmt ist und deren Mechanismus durch ein Pendel reguliert wird. Es wird manchmal das Pariser Pendel genannt. Die ersten Standuhren mit rundem Pendelwerk wurden um 1750 in Paris hergestellt. Die Originalität dieses Uhrwerks liegt vor allem in der Form der Platinen, kreisrund und nicht rechteckig. Sein Entwurf ist nicht das Werk eines einzelnen Erfinders, da Kontakte zwischen Meistern häufig sind.
Die Uhr mit mehr oder weniger Motiven der bildenden Kunst verziert, schmückte den Kamin im Familienzimmer. Daher wurde die Kaminuhr um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein großer Erfolg. Die Kamine, die ihr imposantes Aussehen mehr und mehr verloren, nahmen jetzt dank der Dekoration mit einer Kaminuhr an der Aufwertung des Raumes teil. Als Symbol für unbestrittenen gesellschaftlichen Erfolg bildet die Kaminuhr das Zentrum und Hauptelement dieses Raumes. Manche Uhren sind daher wahre Kunstwerke aus den Händen der besten Handwerker.
Die Begeisterung für die Kaminuhr geht Hand in Hand mit dem Aufstieg des Bürgertums während der industriellen Revolution. In der Manufaktur manifestiert sich die Demokratisierung dieser Uhr in zwei Formen: der Mechanisierung der Herstellung von Uhrwerken und der damit verbundenen Massenproduktion, welche gleiche Sujets in vielfacher Form reproduzierte. Daher wurde, um die Kosten zu senken, auch günstigere Materialien, wie Alabaster verwendet. Auch die mit Gold lackierte Bronze Uhr, erinnert an den Lauf der Zeit, in welcher häufig die Kosten im Vordergrund standen und nicht die Exklusivtät. Früher verwendeten Künstler edlere Materialien, wie vergoldete Bronze (nicht lackiert), Marmor, Edelhölzer oder Kristall.